Ressourcen für empirische Methoden

Auswahl der Erhebungsmethode

Oberkapitel: III. Datenerhebung

Nach der Entwicklung des Forschungsdesigns, bei dem die Erhebung vorbreitet und geplant wurde, erfolgt die tatsächliche Durchführung der Datensammlung mit der jeweils gewählten Untersuchungsmethode. Je nach Untersuchungsgegenstand bietet es sich auch an, Erhebungsmethoden miteinander zu kombinieren.

Interview

Ziel des qualitativen Interviews ist es, Wissen, Erfahrungen oder Sichtweisen von Akteuren in einem mündlichen Gespräch zu erheben, wobei der der Gesprächsverlauf weniger vom Interviewer sondern mehr vom Interviewten gesteuert und gestaltet wird. Damit sind tiefere und breitere Einblicke zum Forschungsthema möglich. (Bortz & Döring, 1995)

Interviews lassen sich in unterschiedliche Standardisierungsgrade einteilen: von nicht-standardisiert über halb-standardisiert bis hin zu vollständig standardisiert. Zu den qualitativen Erhebungsverfahren zählen nur die beiden Erstgenannten. Entscheidend ist, dass der Befragte immer frei auf eine gestellte Frage antworten kann, es sind keine Antwortkategorien vorgegeben. Beim nicht-standardisierten (offenen) Interview ist sowohl die Frageformulierung als auch die Abfolge der Fragen dem Interviewer überlassen. Dabei kann der Interviewer flexibel auf das Gesagte eingehen und neue relevante Fragen entwickeln. Es wird lediglich ein Rahmenthema vorgegeben. Beim halb-standardisierten Interview oder auch Leitfadeninterview, ist die Frageformulierung vorab überlegt und eben in einem Leitfaden festgehalten, nicht aber, wann die Fragen gestellt werden müssen. Auch hier besteht die Möglichkeit, die Fragen so zu stellen, dass sie in den sich entwickelnden Gesprächsverlauf passen. Beim standardisierten Interview sind die Formulierung der Fragen, ihre Reihenfolge sowie die Antwortmöglichkeiten und das Verhalten des Interviewers genau festgesetzt. Diese Dimension ist für die Differenzierung zwischen qualitativen und quantitativen Formen der Befragung zentral. Durch den Aspekt der vorgegebenen Antwortmöglichkeiten ist das standardisierte Interview den quantitativen Erhebungsmethoden zuzuordnen.

Qualitative Befragungen werden zudem selten schriftlich durchgeführt, da die Untersuchungsteilnehmenden eher zu mündlichen Äußerungen bereit sind als zum Anfertigen von schriftlichen Ausarbeitungen. Aufgrund der Vielzahl von Varianten qualitativer Interviews ist es wichtig, je nach Untersuchungsfall eine Technik auszuwählen. Die Begründung für die Wahl einer bestimmten Interviewform ist von verschiedenen Aspekten abhängig: Welche Personen werden befragt (Interview mit Laien oder Experten? Einzel- oder Gruppeninterviews)? Welches Thema wird behandelt? Ist eine bestimmte Technik des Fragens sinnvoll für das Thema?

Es gibt verschiedene Arten von Fragen: offene und geschlossene Fragen. Für qualitative Interviews sind vor allem offene Fragen relevant, bei denen keine Antwortalternative vorgegeben ist, der Befragte wird nicht in eine bestimmte Richtung gelenkt. Bei der Erarbeitung eines Interviewleitfadens sollte auf die Feinheit der Fragen geachtet werden und darauf, wie viel Abweichung möglich ist, um noch eine Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten. Interviews bewegen sich somit im Spannungsfeld zwischen: so offen wie möglich (um Tiefe zu erreichen) und so standardisiert wie nötig (um vergleichen zu können).

Für die Durchführung eines Interview ist es hilfreich, sechs Schritte zu beachten: Die inhaltliche Vorbereitung, die organisatorische Vorbereitung, den Gesprächsbeginn, das Interview selbst, das Gesprächsende und die Verabschiedung sowie Gesprächsnotizen nach dem Interview.

Der Erfolg und die Qualität eines Interviews ist im besonderen Masse von den Fähigkeiten des Interviewers abhängig, z.B. von seiner Erfahrung in der Durchführung von Interviews, von der persönlichen Ausstrahlung, von einer geschickten und überzeugenden Einführung, von der Fähigkeit zuhören zu können. Zudem benötigt ein Interviewer ein gutes Gespür für den Gesprächsverlauf. Er muss das Gespräch auch leiten, erweitern, eingrenzen können, um seine Fragen zu geeigneten Zeitpunkten zu stellen, ohne den Gesprächsfluss abrupt abbrechen zu lassen (Stier, 1999). Der Interviewer nimmt nicht die Rolle des distanzierten „Befragers“ ein, sondern eher die eines engagierten, wohlwollenden und emotional beteiligten Gesprächspartners, der es versteht auf die Reaktionen seines Gegenübers einzugehen und diese reflektiert. Schulung und Training in Gesprächsführung sowie Kenntnisse über Intervieweffekte können die Qualität eines Interviews erhöhen.

Interviewformen

Leitfaden- (halbstrukturiertes) Interview

Grundlage für ein Leitfadeninterview ist ein Gesprächsleitfaden, der alle zu stellenden Fragen beinhaltet. Es gibt sogenannte „Schlüsselfragen“, die in jedem Interview zu stellen sind, und sogenannte „Eventualfragen“, die je nach Gesprächsverlauf relevant werden. Die genaue Formulierung der Fragen, ihre Reihenfolge und die Reihenfolge einzelner Themen sind dem Interviewer überlassen und sollten vom Gesprächsfluss abhängen. Ein Leitfadeninterview stellt somit sicher, dass interessierende Aspekte angesprochen werden können sowie das Ziel der Vergleichbarkeit der Interviewergebnisse gewährleistet ist. Leitfadeninterviews werden vor allem explorativ eingesetzt, entweder zur Hypothesengewinnung oder als Pretest bei der Entwicklung eines standardisierten Fragebogens (in Kombination mit quantitativer Forschung). Sie können aber auch zur qualitativen Analyse kleinerer Gruppen bzw. von Einzelfällen verwendet werden. (Stier, 1999).

Fokussiertes Interview

Das fokussierte Interview wurde ursprünglich für die Medienforschung entwickelt und untersucht die subjektiven Sichtweisen oder Erfahrungen an verschiedenen sozialen Gruppen. Das Charakteristische an fokussierten Interviews ist die Vorgabe eines zuvor festgelegten Gesprächsgegenstand oder -anreiz. Dies kann beispielsweise ein Film sein, den der Befragte gesehen hat, oder eine soziale Situation, die er durchlebt hat. Auf der Basis eines Gesprächsleitfadens werden dann die Reaktionen und Interpretationen des Befragten bezüglich festgehalten. Besonders hervorzuheben ist, dass in fokussierten Interviews den Befragten die Chance gegeben werden soll, sich frei und auch zu nicht-antizipierten Aspekten zu äußern. Das fokussierte Interview sollte somit non-direktiv (ohne Anweisung) und situationsspezifisch sein, unerwarteten Reaktionen Raum lassen und tiefgründig geführt werden (Bortz & Döring, 1995). Ziel der Befragung ist es, Hypothesen für spätere quantitative Untersuchungen aufzustellen oder bereits erhobene statistische Daten interpretieren zu können.

Problemzentriertes Interview

Beim problemzentrierten Interview steht die Erforschung von biographischen und individuellen Erlebnissen und Kenntnissen im Vordergrund. Es sollen auch hier möglichst unvoreingenommene individuellen Handlungen und subjektiven Wahrnehmungsweisen gesellschaftlicher Realität erfasst werden. Das problemzentrierte Interview lässt sich durch folgende drei Kriterien charakterisieren: Problemzentrierung, Gegenstandsorientierung und Prozessorientierung. Das Vorgehen entspricht im Prinzip dem fokussierten Interview, Hauptunterschied ist die geringere Standardisierung der Befragung: Problemzentrierte Interviews werden oft als Kompromiss zwischen leitfadenorientierten und narrativen (erzählenden) Gesprächsformen angesehen (Bortz & Döring, 1995).

Experteninterview

Das Experteninterview hat sich als spezielle Anwendungsform des Leitfaden-Interviews entwickelt. Im Zentrum des Untersuchungsinteresses steht der Befragte in seiner Eigenschaft als Experte, weniger als Person als Ganzes. Der Befragte interessiert als Repräsentant einer Gruppe, nicht als Einzelperson. (Flick, 2010)
Experteninterviews können unterschiedliche Ziele verfolgen, daher werden drei Typen von Experteninterviews kategorisiert: das explorative, systematisierende und theoriegenerierende Experteninterview.

Aber wer gilt nun als Experte? Hierfür schlagen Meuser und Nagel (1991) folgende Einordnung vor: Als Experte gilt, wer in irgendeiner Weise für den Entwurf, die Implementierung oder die Kontrolle einer Problemlösung Verantwortung trägt oder wer über einen privilegierten Zugang zu Informationen über Personengruppen oder Entscheidungsprozessen verfügt.

Spezialfall Telefoninterview

Man muss sich klarmachen, dass telefonische Interviews in der qualitativen Sozialforschung aus guten Gründen wenig verbreitet sind und in den meisten Fällen eher eine Notlösung darstellen. Deshalb werden sie auch in der Methodenliteratur selten behandelt. In qualitativen Interviews möchte man eine möglichst alltägliche und ungezwungene Gesprächssituation herstellen. Das gelingt am besten in einer direkten Begegnung von Angesicht zu Angesicht. Man kann unmittelbarer auf das Gegenüber reagieren, weil man auch die nonverbalen Elemente der Kommunikation wahrnimmt. (Für eine ausführlichere Diskussion der methodischen Vor- und Nachteile von qualitativen Telefoninterviews siehe Niederberger & Ruddat, 2012.)
Bei der Durchführung von qualitativen Interviews am Telefon gelten grundsätzlich dieselben Verhaltensregeln wie in einer face-to-face Situation. Sie können also die entsprechenden Hinweise aus der Methodenliteratur grösstenteils übernehmen. Darüber gilt es aber ein paar Dinge zu beachten. Dies betrifft einmal die technische Seite (Aufnahme), zum anderen die sozial-kommunikativen Besonderheiten eines Interviews am Telefon (→ mehr dazu findet sich hier).

Erzählung

Narratives Interview

Beim narrativen Interview stehen keine Fragen im Fokus, sondern vielmehr eine zusammenhängende Darstellung in Form einer Erzählung. Die Methode kommt vor allem in der Biographieforschung zum Einsatz. Typisch für das narrative Interview ist seine Offenheit und Nicht-Strukturierung. (Flick, 2009)
Wesentliche Phasen beim Ablauf eines narrativen Interviews sind die Erzählaufforderung mit einer Eingangsfragestellung, der narrative Nachfrageteil und zum Schluss die Bilanzierungsphase, die den Interviewten das Gesagte reflektieren lassen soll. (Flick, 2009)

Episodisches Interview

Das episodische Interview kommt dann zum Einsatz, wenn die Prinzipien Erzählung und Befragung miteinander kombiniert werden sollen. Ziel des episodischen Interviews ist es, dem Interviewpartner zu ermöglichen, die entsprechenden Situationen und Episoden zu erzählen und gleichzeitig Erfahrungen in allgemeiner und vergleichender Form darzulegen. (Flick, 2009)
Die Erzählaufforderungen beziehen sich in der Regel auf einen kleineren Ausschnitt aus dem Leben des Befragten bzw. grenzen das Befragungsthema stärker ein, als es das narrative Interview tut. Damit verbindet das episodische Interview die Vorteile des narrativen Interviews mit den Vorteilen des Leitfaden-Interviews.

Gruppendiskussion / Focus Group

Das Ziel der Gruppendiskussion ist es, die Einstellungen, Meinungen, Beurteilungskriterien, Wünsche und Ideen der Untersuchungsteilnehmenden (einzelner oder als Gruppe) zu einem bestimmten Themengebiet zu erfassen. Sie wird vor allem dann eingesetzt, wenn es um die Generierung neuer Hypothesen und Ideen oder die Erforschung von Hintergründen von Verhalten und Einstellungen geht. Zudem können auch Prozesse untersucht werden, die der Meinungsbildung in Gruppen zu Grunde liegen, sodass es weniger um die Meinungen und Einstellungen selbst geht, als um die Art und Weise, wie diese in der Gruppe zustande kommen.
Einflussfaktoren, die sich auf die Gruppendynamik und damit auf den Erfolg der Gruppendiskussion auswirken können, sind z.B. das Diskussionsthema, die Gruppengrösse, die Gruppenzusammensetzung, der Bekanntheitsgrad unter den Gruppenmitgliedern, die Meinungsverteilung in der Gruppe und die Rolle und das Verhalten des Moderators. Diese Aspekte sollten gut überlegt und dem Untersuchungsgegenstand angemessen ausgewählt werden.

Der Ablauf der Gruppendiskussion hängt damit von der Zusammensetzung und Dynamik der Gruppe ab. Dennoch lassen sich folgende Schritte zusammenfassen (Flick, 2010):

  • die Erklärung des formalen Vorgehens durch den Diskussionsleiter/Moderator;
  • eine kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmenden untereinander und die Phase des „Aufwärmens“;
  • der Beginn der Diskussion durch einen Diskussionsreiz, der das Gespräch stimulieren soll;
  • insgesamt werden die Phasen der Fremdheit, der Orientierung, der Anpassung und der Vertrautheit sowie der Konformität und des Abklingens der Diskussion innerhalb der Gruppe durchlaufen.

Der Begriff der „Gruppendiskussion“ wird vor allem im deutschsprachigen Raum verwendet. Im englischsprachigen Raum hat die Methode unter dem Begriff „Focus Group“ an Bedeutung gewonnen. Auch bei den Focus Groups liegt der Schwerpunkt in der Interaktion der Datensammlung. Sie werden insbesondere in der Markt-und Medienforschung eingesetzt.

Beobachtung

Bei der Erhebungsmethode der Beobachtung werden menschliche Handlungen, sprachlicher Äußerungen, nonverbaler Reaktionen (Mimik, Gestik, Körpersprache) und sozialer Merkmale (Kleidung, Symbole, Gebräuche, etc.) beobachtet. Dabei sollen der Ablauf und die Bedeutung einzelner Handlungen und Handlungszusammenhänge sowie des Beziehungsgefüges erfasst werden.

Es können verschieden Typen der Beobachtung auch hinsichtlich der Rolle des Beobachters unterschieden werden, wobei auch Mischformen auftreten können (Flick, 2010):

  • Offene/verdeckte Beobachtung, je nachdem, ob die beobachteten Personen wissen, dass sie beobachtet werden oder nicht.
  • Nicht-teilnehmende/teilnehmende Beobachtung, je nachdem, ob der Beobachter am zu beobachtenden Geschehen aktiv teilnimmt oder nicht. Die teilnehmende Beobachtung ist in der qualitativen Forschung besonders verbreitet und wir in der Literatur ausführlicher behandelt.
  • Unsystematische/systematische Beobachtung, je nachdem, ob ein ausformuliertes Beobachtungssystem vorliegt oder nicht.
  • Beobachtung in natürlichen/künstlichen Situationen, je nachdem, ob sich die zu beobachtenden Personen in ihrem natürlichen Umfeld oder in einem „Labor“ befinden.
  • Selbst-/Fremdbeobachtung, je nachdem, ob sich die Beobachtung auf die eigene oder einen andere Person richtet.

Zudem können verschiedene Phasen der Beobachtung beschrieben werden (Flick, 2010):

  • „Die Auswahl eines Settings: wo und wann die interessierenden Prozesse und Personen beobachtet werden können;
  • Die Festlegung, was bei der Beobachtung tatsächlich und unbedingt festgehalten werden soll;
  • Das Training der Beobachter, um solche Fokussierungen zu vereinheitlichen;
  • Beschreibende Beobachtungen, die eine zunächst noch allgemeine Darstellung des Feldes beinhalten;
  • Fokussierte Beobachtungen, die sich zunehmend auf die für die Fragestellung relevanten Aspekte konzentrieren;
  • Selektive Beobachtungen, die nur noch zentrale Aspekte gezielt erfassen sollen,
  • Der Abschluss der Beobachtung, wenn die theoretische Sättigung (Glaser & Strauss 1967/1998) erreicht ist, d.h. weitere Beobachtungen keine neuen Erkenntnisse mehr bringen.“

Dokumentenanalyse

Gegenstand der Dokumentenanalyse in der qualitativen Forschung sind Bedeutungsträger aller Art, z.B. sprachliche Mitteilungen, Ton- oder Bilddokumente (Filme, Fernsehsendungen, Geschäftsbücher, Tagebuch, Zeugnisse etc.), aber auch Gegenstände der bildenden Kunst wie Gemälde oder Skulpturen. Hauptanwendungsgebiet der Dokumentenanalyse sind Dokumente, die in schriftlicher (oder bildlicher) Form vorliegen und nach bestimmten Kriterien ausgewählt und analysiert werden. Im Fokus steht die qualitative Interpretation des Materials.

Eine Dokumentenanalyse ist dann von Bedeutung, wenn kein direkter Zugang durch Befragen, Messen, Beobachten möglich, aber Material vorhanden ist. Oft sind Dokumente für Praxiszwecke bereits erstellt worden und liefern damit eine ergänzende Perspektive auf den Untersuchungsgegenstand. Es wird also Material erschlossen, welches nicht erst durch eine Datenerhebung gewonnen werden muss. Insgesamt sind Dokumentenanalysen eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Datensorten, wenn die Kontexte ihrer Herstellung und Verwendung berücksichtig werden. (Flick, 2010) Die Dokumentenanalyse darf jedoch nicht verwechselt werden mit der Auswertungsmethode der qualitativen Inhaltsanalyse.

Zusammenfassend können folgende Kriterien für die Auswahl von Dokumenten für eine Dokumentenanalyse genannt werden (Mayring, 2002):
1. Art des Dokuments: Urkunden, Akten u.ä. sind zuverlässiger als Zeitungsartikel.
2. Äußere Merkmale: (Erhaltungs-)Zustand und Materialbeschaffenheit (z.B. noch gut zu lesen, oder schon vergilbt).
3. Innere Merkmale: Inhalt (schriftlichen Quellen) und Aussagekraft (Gegenstände)
4. Intendiertheit: Ursprüngliche Funktion des Dokuments (Vertrag, Fälschung, Gebrauchstext etc.).
5. Gegenstandsnähe: zeitlich, räumlich, sozial (bzgl. Untersuchungsinteresse).
6. Herkunft (Geschichte des Dokuments): Wo gefunden, woher stammt es, wie ist es überliefert worden?

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