Bei einer explorativen Faktoranalyse werden viele Variablen zu einem bestimmten Thema erhoben, welche dann mit Hilfe der Faktoranalyse zu wenigen Faktoren zusammengefasst werden sollen. Anders als bei konfirmatorischen Faktoranalyse gibt es keine Hypothesen, die geprüft werden sollen. Meist gibt es eine Vermutung, wie die Struktur aussehen könnte, so dass anhand dieser Vermutung auch die Variablen erhoben werden können. Es gibt jedoch auch Untersuchungen, in welchen ganz ohne Vorkenntnis Strukturen entdeckt werden. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Entdeckung der Big-Five-Persönlichkeitsstruktur.
Ziel einer Faktoranalyse ist das Zusammenfassen von vielen Variablen zu wenigen Faktoren. Das folgende Beispiel könnte mittels einer Faktoranalyse untersucht werden (Abbildung 1):
Hier soll untersucht werden, ob die obigen sechs Variablen, denen alle ein Einfluss auf Schulnoten zugeschrieben wird, zu Faktoren zusammengefasst werden können. Die Struktur ist dabei anfangs unbekannt: Bei der Analyse könnte auch nur ein Faktor entdeckt werden oder es könnte sich zeigen, dass es mehr als 2 Faktoren sind. Explorative Faktoranalyse